Das Kolorit spielt Kammermusik auf historischen Instrumenten. Die Klangidentität des Ensembles zeichnet sich durch eine ständige, gemeinsame Klangerforschung aus, die über die individuelle Virtuosität der Mitglieder hinausgeht. Gegründet 2021, experimentiert Das Kolorit mit neuen Konzertformaten, kreiert Kinderkonzerte und verbindet in seinen Projekten verschiedene Kunstformen. Alle Auftritte sind als Bühnenshows konzipiert und sollen dem Zuhörer neue Perspektiven auf ein Repertoire bieten, das vom 16. bis zum 21. Jahrhundert reicht. Das Ensemble arbeitet häufig mit Komponisten zusammen und hat bereits Werke uraufgeführt, die speziell für ihre Besetzung geschrieben wurden.
Die Konzerttätigkeit von Das Kolorit erstreckt sich über ganz Europa; so trat es unter anderem beim Heidelberger Frühling, beim Merano Music Festival oder bei den Schlosskonzerten Kirchberg an der Jagst auf. Für die Saison 2023/2024 wurde es als Residenzensemble von Schloss Rheinsberg ausgewählt. Als „Rheinsberger Hofkapelle“ gastierte Das Kolorit regelmäßig im Schloss. 2024 erhielt das Ensemble das Stipendium #MusikerZukunft der Deutschen Orchester-Stiftung zur Konzipierung und Uraufführung der audiovisuellen Installation „Il tempo perduto“. Das Kernensemble, bestehend aus Sophia Schambeck (Blockflöten), Leon Serafin Jänicke (Theorbe und Barockgitarre), Mariona Mateu Carles (Violone in G) und Rosalía Gomez Lasheras (Cembalo), wird bei vielen Projekten durch weitere Instrumentalisten, Schauspieler und/oder Künstler aus anderen Disziplinen erweitert. Die Mitglieder des Ensembles leben in Deutschland und der Schweiz.
Sophia Schambeck
Für die Blockflötistin Sophia Schambeck ist es essenziell, über die Musik eine Verbindung zu ihren Zuhörern aufzubauen. Gleicher-maßen auf zeitgenössische, wie alte Musik spezialisiert, gibt sie Konzerte im In- und Ausland. Immer auf der Suche nach neuen Wegen, in Kontakt mit ihren Zuhörern zu treten, experimentiert sie mit Konzertformaten, Electronics und Improvisation. Sophia ist Preis-trägerin internationaler Wettbe-werbe und erhielt 2021 den Leonhard und Ida Wolf Gedächtnis-preis der Stadt München.
Leon Jänicke
Leon Serafin Jänicke (2000) studierte Laute bei Rolf Lislevand. Auf Theorbe, Erzlaute und Barockgitarre spielt er Continuo in verschiedenen Ensembles und Pro-duktionen (Das Kolorit, Q Ensemble Berlin, Collegium 1704, Musik-theater Goldstaub, Poesia Vocale Bern) Mit dem Ensemble „Teatro dei Cervelli“ nahm er 2022 eine CD in Italien auf, außerdem entwickelt er eigene experimentelle Projekte mit dem Klangkünstler Luis Miehlich für Laute und Elektronik.
Rosalía Gómez Lasheras
Geboren in 1994, studierte Rosalía Klavier, Hammerklavier und Cem-balo am Conservatorium Utrecht und an der Musik Akademie Basel. Auf ihren Gewinn des YPF-Wettbewerbs in Amsterdam (2013) folgten ihre Debuts als Solistin in Sälen wie dem Concertgebouw Amsterdam, Palau de la Música Catalana, Cairo Opera House, Konzerthaus Dortmund und Herkulessaal München. Derzeit lehrt sie als Assistenzprofessorin für Kammermusik an der Hoch-schule für Musik Basel.
Mariona Mateu Carles
Mariona Mateu Carles ist Preisträgerin mehrere Kammermusikwettbewerbe wie das International Händel Competition oder die der Kammermusikpreis der Polytechnische Gesellschaft Frank-furt. Zurzeit hat sie Engagements bei Freiburger Barockorchester, Chamber Orchestra of Europe, Le Concert des Nations und die Deut-sche Kammerphilharmonie und ist Solokontrabassistin bei der Basel Sinfonietta.